Das Wunder des Lebens
Vor 3,5 Milliarden Jahren entwickelte sich Leben aus unbelebter Materie: Aus Fels, Wasser und Luft entstanden auf der Erde Lebewesen, die sich fortpflanzen, sich regenerieren und sich aus eigener Kraft fortbewegen konnten.
Die ältesten Spuren von Leben wurden in Australien und Südafrika entdeckt. Obwohl diese beiden Länder heute 10’000 Kilometer voneinander entfernt sind, bildeten sie ursprünglich einen einzigen Superkontinent. Diese Spuren, die Stromatolithen, haben die Form runder, geschichteter Polster. Sie wurden von Cyanobakterien gebildet, einer Gruppe von Bakterien, von der heute über 7’500 Arten bekannt sind.
Wie lässt sich das Wunder des Lebens erklären? Lange Zeit dachte man, es habe einen ausserirdischen Ursprung oder sei in ruhigen Gewässern entstanden, wo die Energie von Blitzen die ersten chemischen Reaktionen begünstigte.
Eine neue Hypothese wurde mit der Entdeckung der «schwarzen Raucher» in den Tiefen des Ozeans im Jahr 1977 entwickelt. Diese Unterwasserkamine stossen warmes, mit Metallen beladenes Wasser aus: Sie versorgen Bakterien sowie eine ganze Nahrungskette, die unabhängig vom Sonnenlicht gedeiht. Es wird angenommen, dass es Tausende von solchen Kaminen gibt und dass das Leben dort entstanden ist.

