Das Ende der Welt (oder fast)
Kennen Sie Graptolithen, Platten- und Runzelkorallen oder Fusuliniden-Foraminiferen? Nein? Kein Wunder, denn es handelt sich um biologische Gruppen, die während des grössten Massenaussterbens aller Zeiten verschwunden sind. Vor 252 Millionen Jahren sind 95 % der Meeresarten und 70 % der Landarten ausgestorben.
Um das Perm-Trias-Ereignis zu erklären, gibt es mehrere Hypothesen – mit den riesigen sibirischen Vulkanen in der Rolle der Hauptverdächtigen. Die CO₂-Emissionen hätten den Treibhauseffekt verstärkt, was zu einer globalen Erwärmung, einer Verringerung der Sauerstoffmenge in den Ozeanen und deren Versauerung geführt habe.
Weitere Verdächtige sind zum Beispiel die Pangäa, ein Urkontinent, der alle vorhandenen Landmassen vereinte. Die klimatischen Unterschiede zwischen den Rändern und dem Zentrum, die 8’000 Kilometer voneinander entfernt waren, waren enorm. Dort befand sich die grösste Wüste, die es jemals gab, und die Lebewesen mussten endlose Dürren und extreme Hitzewellen überstehen.
Wer auch immer der Täter war, man musste damals ein sehr widerstandsfähiges Lebewesen sein, um unter diesen Bedingungen zu überleben. Und wir, wir hatten einfach grosses Glück, denn das Leben stand wirklich kurz vor dem Aussterben!

Wussten Sie schon?
Der Ausbruch der sibirischen Vulkane dauerte eine Million Jahre, wobei die intensivsten Phasen sich über ein paar zehntausend Jahre erstreckten. Wie gesagt, geologische Zeiten sind schlicht gigantisch.

