Tschüss Dinosaurier!
Eine biologische Krise oder ein Massenaussterben tritt ein, wenn mindestens 75 % der auf der Erde lebenden Arten in kurzer Zeit, d. h. in wenigen hunderttausend Jahren, aussterben. Betroffen sind sowohl Meeres- als auch Landorganismen und die Krise ist global. Es ist die Geschichte des 5. Massenaussterbens.
Vor 66 Millionen Jahren lösten zwei Ereignisse zusammen eine grosse biologische Krise aus, die zum Aussterben der Dinosaurier und zahlreicher anderer Lebewesen führte. Dieses Ereignis wird als das grosse Aussterben am Ende der Kreidezeit bezeichnet.
Das erste Ereignis war der Einschlag eines fünfzehn Kilometer grossen Meteoriten auf der Halbinsel Yucatan in Mexiko. Er verursachte weltweite Brände und tauchte die Erde in anhaltende Dunkelheit. Gleichzeitig verschlimmerte eine massive vulkanische Aktivität in Indien, bekannt als Deccan-Trapp-Vulkanismus, die Situation, indem sie die Abkühlung des Klimas verstärkte und den Säuregehalt der Ozeane erhöhte. Diese Umwälzungen führten zu einer besonders feindseligen Umwelt für viele Arten.
Die nicht-vogelartigen Dinosaurier, die seit 160 Millionen Jahren die Erde beherrschten, konnten sich nicht anpassen und starben innerhalb weniger tausend Jahre aus. Andere Gruppen, wie Reptilien und Säugetiere, besiedelten allmählich die entstandenen ökologischen Nischen. Diese kleineren und weniger spezialisierten Arten haben überlebt, weil sie sich an eine Vielzahl von Lebensräumen und Ernährungsweisen anpassen konnten. Einige Dinosaurier-Nachkommen überlebten und gedeihen heute noch. Welche das sind, erfahren Sie auf Schautafel 6.
Wussten Sie schon?
Schätzungsweise haben seit der Entstehung des Lebens zwischen 600 Millionen und 2 Milliarden Arten auf der Erde gelebt. 95 % davon sind ausgestorben und nur 0,02 bis 0,07 % wurden beschrieben; 400.000 fossile Arten wurden identifiziert.
Fünf grosse Aussterbeereignisse haben das Leben auf der Erde erschüttert. Entdecken Sie ihre Geschichte auf dem Zeitpfad.
